Philologische Grundlagen (SBP-Prüfung)

Hier finden Sie alle Informationen zur Prüfung Philologische Grundlagen für die Studienberechtigungsprüfung. Um an dieser Prüfung teilnehmen zu können, müssen Sie bereits zur SBP zugelassen sein.

Prüfungsinhalte

  • Einblick in Gegenstandsbereich und Methoden der Sprachbetrachtung (Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik) unter Berücksichtigung des Deutschen
  • Einsicht in die gesellschaftliche und historische Bedingtheit von Sprache
  • Grundbegriffe des Verstehens und Interpretierens von Texten
  • Grundbegriffe der Poetik
  • Literarische Gattungen, Formen, Traditionen und Epochen

 Informationen zur Prüfung an der Universität Wien

Die Prüfung im Fach Philologische Grundlagen setzt sich aus drei Themengebieten (a, b und c) zusammen.

a) Literaturgeschichte

b) Linguistische Terminologie (Sprachwissenschaft)

c) Poetik und Textinterpretation: Hier müssen 20 Werke der Deutschsprachigen Literatur gewählt werden. Weitere Informationen zur Vorbereitung und zu den verfügbaren Werken finden Sie in der nachfolgenden Übersicht.

Eine negative Leistung bei der schriftlichen Prüfung kann bei der mündlichen Prüfung ausgeglichen werden. Die beiden Prüfungsergebnisse werden 50:50 gewichtet. Vor der mündlichen Prüfung gibt es keine Vorbereitungszeit.

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  • Literatur zur Vorbereitung für das Prüfungsfach Philologische Grundlagen an der Universität Wien

    a) Literaturgeschichte:

    Rainer, Eva (2017): Lesenswert. Ein roter Faden durch die Literaturgeschichte: 9. bis 13. Schulstufe. Linz: Veritas.

    Vogt, Jochen (2016): Einladung zur Literaturwissenschaft. 7. erw. u. aktual. Aufl. Paderborn: UTB (UTB 2072). Folgende Kapitel sind verpflichtende Lektüre:

    • Kap. 3: Regeln und Probleme des Textverstehens: Hermeneutik;
    • Kap. 6–8: Gattungen und Textstrukturen I–III (Epik, Lyrik, Dramatik);
    • Kap. 9: Zwischenbilanz: Was heißt nun „Literatur“?

    Als Nachschlagewerk wird empfohlen: Best, Otto F. (2008): Handbuch literarischer Fachbegriffe. Definitionen u. Beispiele. 8. Ausg. Frankfurt a. M.: Fischer (Fischer Sachbuch 11958)

    b) Sprachwissenschaft:

    Pittner, Karin (2016): Einführung in die germanistische Linguistik. 2., überarb. und erweiterte Aufl. Darmstadt: WBG. (Kap. 1–7)

    c) Deutschsprachige Literatur im Überblick:

    20 Werke, die aus der folgenden Liste ausgewählt werden können. Bitte wählen Sie pro Gruppe 5 Werke.

    Gruppe A:

    1. Joseph von Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts
    2. Johann Wolfgang von Goethe: Die Leiden des jungen Werthers
    3. Johann Wolfgang von Goethe: Iphigenie auf Tauris
    4. Johann Wolfgang von Goethe: Faust I
    5. Andreas Gryphius: Absurda comica oder Herr Peter Squentz
    6. Heinrich von Kleist: Die Marquise von O
    7. Heinrich von Kleist: Michael Kohlhaas
    8. Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti
    9. Gotthold Ephraim Lessing: Nathan der Weise
    10. Johann Nestroy: Der Talisman
    11. Johann Nestroy: Der böse Geist Lumpazivagabundus
    12. Ferdinand Raimund: Der Verschwender
    13. Ferdinand Raimund: Der Bauer als Millionär
    14. Friedrich Schiller: Die Räuber
    15. Friedrich Schiller: Kabale und Liebe

    Gruppe B:

    1. Vicki Baum: Menschen im Hotel
    2. Georg Büchner: Woyzeck
    3. Marie von Ebner-Eschenbach: Die Spitzin
    4. Theodor Fontane: Effi Briest
    5. Franz Grillparzer: Der arme Spielmann
    6. Gerhart Hauptmann: Vor Sonnenaufgang
    7. Hugo von Hofmannsthal: Ein Brief
    8. Ödön von Horváth: Geschichten aus dem Wiener Wald
    9. Franz Kafka: Die Verwandlung
    10. Irmgard Keun: Das kunstseidene Mädchen
    11. Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues
    12. Arthur Schnitzler: Reigen
    13. Arthur Schnitzler: Leutnant Gustl
    14. Adalbert Stifter: Bergkristall
    15. Theodor Storm: Der Schimmelreiter

    Gruppe C:

    1. Ilse Aichinger: Spiegelgeschichte
    2. Ingeborg Bachmann: Das dreißigste Jahr
    3. Ingeborg Bachmann: Malina
    4. Heinrich Böll: Wanderer, kommst du nach Spa
    5. Bertolt Brecht: Der kaukasische Kreidekreis
    6. Wolfgang Borchert: Draußen vor der Tür
    7. Friedrich Dürrenmatt: Besuch der alten Dame
    8. Max Frisch: Biedermann und die Brandstifter
    9. Max Frisch: Homo Faber
    10. Barbara Frischmuth: Die Klosterschule
    11. Marlen Haushofer: Die Wand
    12. Helmut Qualtinger/Carl Merz: Der Herr Karl
    13. Anna Seghers: Der Ausflug der toten Mädchen
    14. Carl Zuckmayer: Des Teufels General
    15. Stefan Zweig: Schachnovelle

    Gruppe D:

    1. Thomas Bernhard: Die Ursache. Eine Andeutung
    2. Wolf Haas: Silentium!
    3. Erich Hackl: Abschied von Sidonie
    4. Peter Handke: Wunschloses Unglück
    5. Elfriede Jelinek: Die Klavierspielerin
    6. Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt
    7. Ruth Klüger: weiter leben
    8. Christine Nöstlinger: Maikäfer, flieg!
    9. Julya Rabinowich: spaltkopf
    10. Kathrin Röggla: wir schlafen nicht
    11. Bernhard Schlinck: Der Vorleser
    12. Brigitte Schwaiger: Wie kommt das Salz ins Meer
    13. Marlene Streeruwitz: Verführungen
    14. Peter Turrini: Rozznjogd
    15. Renate Welsh: Johanna

    Weiters sind 10 Gedichte aus der folgenden Liste auszuwählen:

    1. Martin Luther: Ein feste Burg
    2. Andreas Gryphius: Es ist alles eitel
    3. Friedrich Gottlieb Klopstock: Der Zürchersee
    4. Gottfried August Bürger: Leonore
    5. Johann Wolfgang von Goethe: Erlkönig
    6. Friedrich Schiller: Die Bürgschaft
    7. Heinrich Heine: Belsatzar
    8. Hoffmann von Fallersleben: Das Lied der Deutschen
    9. Georg Herwegh: Bundeslied für den Allgemeinen deutschen Arbeiterverein
    10. Theodor Fontane: John Maynard
    11. Rainer Maria Rilke: Das Karussell
    12. Georg Trakl: Grodek
    13. Hugo Ball: Karawane
    14. Kurt Schwitters: An Anna Blume
    15. Bertolt Brecht: Die Ballade vom Wasserrad
    16. Günther Eich: Inventur
    17. Else Lasker-Schüler: Mein blaues Klavier
    18. Rose Ausländer: Mutter Sprache
    19. Paul Celan: Die Todesfuge
    20. Erich Fried: Die Maßnahmen
    21. Hans Magnus Enzensberger: das ende der eulen
    22. H. C. Artmann: Blauboad I
    23. Ingeborg Bachmann: Die gestundete Zeit
    24. Ernst Jandl: schtzngrmm
    25. Friederike Mayröcker: was brauchst du

    Abweichungen von dieser Liste sind möglich und individuell zu vereinbaren.

    Auswahl der gelesenen Werke: Die ausgewählten Werke müssen 3 Wochen vor dem schriftlichen Prüfungstermin bei dem*der Prüfer*in per E-Mail angegeben werden.

Prüfungsinformationen

  • Art der Leistungskontrolle
    • Schriftliche und mündliche Prüfung
  • Dauer
    • Schriftliche Prüfung: 90 Minuten
    • Mündliche Prüfung: 30 Minuten
  • Erlaubte Hilfsmittel
    • keine

Prüfer*in

Dr. Michal DVORECKY
Ass.-Prof. Dr. Hannes SCHWEIGER

Bei Fragen zur Prüfung und Literatur wenden Sie sich bitte an die oben genannte Person.

Die Kontaktdaten finden Sie in unserem Vorlesungs- und Personenverzeichnis u:find.

 Diese Einzelprüfung ist relevant für:

Studienrichtungsgruppen mit Pflichtfach Philogische Grundlagen

  • keine

Studienrichtungsgruppen mit Wahlfach Philogische Grundlagen

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